Physiotherapeuten betreuen viele Patienten. Sie unterstützen sie dabei, ihre Mobilität zu erhalten oder zurückzuerlangen, körperliche Leiden zu lindern und unter fachmännischer Anleitung fit zu bleiben. Doch trotz umfangreicher Ausbildung und gewissenhafter Betreuung kann es zu Fehlbehandlungen kommen. Eine falsche Einschätzung reicht aus, und die Patienten erleiden ernsthafte Verletzungen und benötigen langwierige Rehabilitationsmaßnahmen. Um sich vor diesem und weiteren Risiken zu schützen, ist der passende Versicherungsschutz unerlässlich. Hier erfahren Sie, welche Versicherungen Physiotherapeuten brauchen.
Zu den wichtigsten Versicherungen, die Physiotherapeuten brauchen, gehört die Berufshaftpflicht. Denn diese schützt sie vor Schadensersatzansprüchen ihrer Kunden. Versichert sind Personenschäden, die beispielsweise aus einer falschen Behandlung resultieren. Gute Tarife kommen für die therapeutischen Behandlungskosten wie auch für das Schmerzensgeld auf. Außerdem leisten sie, wenn die geschädigte Person längere Zeit arbeitsunfähig ist und einen Verdienstausfall geltend macht. Die Versicherungssumme bei Personenschäden sollte mindestens zehn Millionen Euro betragen.
Des Weiteren zahlt die Berufshaftpflichtversicherung für Physiotherapeuten bei Sach- und Vermögensschäden. Sinnvoll ist zudem zu prüfen, ob Cyberrisiken mitversichert sind. Kommt es zu Datenschutzverstößen innerhalb der Praxis oder werden versehentlich Trojaner und Viren an Kunden weitergeleitet, bietet die Berufshaftpflicht Schutz.
Eine Haftpflichtversicherung fungiert darüber hinaus als passiver Rechtsschutz. Denn sie prüft, ob ihr Kunde für den entstandenen Schaden haftbar gemacht werden kann. Wenn nicht, wehrt sie die Schadensersatzforderung für ihn ab. Notfalls auch vor Gericht.
Die Berufshaftpflicht deckt alle Tätigkeiten ab, die ein ausgebildeter Physiotherapeut anbieten darf. Dazu gehören auch Leistungen, die aufgrund von Weiterbildungen erbracht werden dürfen. Der Versicherungsschutz gilt innerhalb der Praxis sowie bei Hausbesuchen.
Allerdings sehen die Tarife immer auch Leistungseinschränkungen und Ausschlüsse vor. Die Police ist dahingehend zu prüfen, in welchen Fällen kein oder nur ein eingeschränkter Versicherungsschutz besteht.
Mit einer Inhaltsversicherung lässt sich das teure Inventar einer Praxis versichern. Von Sportgeräten bis zur Elektronik ist der Besitz gegen eine Vielzahl an Gefahren abgesichert. Die meisten Tarife leisten bei Schäden durch:
Im Schadensfall kommt der Versicherer für die Reparatur- und Instandsetzungskosten auf. Für abhandengekommenes und komplett beschädigtes Inventar ersetzt er den Neuwert. So können die Versicherten für einen gleichwertigen Ersatz sorgen.
Naturgewalten und Gefahren von außen können eine Bedrohung für die Praxiseinrichtung sein. Denn schlimmstenfalls werden nicht nur einzelne Gegenstände, sondern das gesamte Inventar beschädigt. Daher ist es wichtig, auf eine ausreichend hohe Versicherungssumme zu achten. Diese sollte dem Gesamtwert der Praxiseinrichtung entsprechen. Sie muss somit hoch genug sein, um bei einem Totalschaden den kompletten Besitz ersetzen zu können.
Bei einem unberechtigten Schadensersatzanspruch fungiert die Berufshaftpflicht als passiver Rechtsschutz. Nicht aber, wenn beispielsweise Anwohner gegen die Praxis klagen, da sie sich durch den Patientenverkehr gestört fühlen. In diesem und in weiteren Fällen ist eine eigenständige Rechtsschutzversicherung notwendig. Diese schützt ihre Versicherten vor teuren Anwalts- und Gerichtskosten.
Gute Tarife bieten außerdem eine telefonische Rechtsberatung. Auch gibt es Anbieter, die bis zu einem maximalen Betrag eine vorsorgliche Beratung bezahlen. Damit können sich die Kunden bei einem Anwalt Rat einholen und sogar Verträge überprüfen lassen.
Die Absicherung der beruflichen Tätigkeit steht bei vielen Physiotherapeuten im Vordergrund. Doch dürfen sie ihren privaten Schutz nicht außer Acht lassen. Denn Krankheiten und Unfälle können ihre Arbeitskraft bedrohen und schlimmstenfalls zur Berufsunfähigkeit führen.
Für Angestellte ist die gesetzliche Krankenversicherung obligatorisch. Selbstständige haben hingegen die Wahl, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern. Die PKV bietet insbesondere jungen und gesunden Menschen erhebliche Vorteile. Hierbei ist es wichtig, die Anbieter umfassend zu vergleichen. Allerdings kann auch eine Absicherung in der GKV sinnvoll sein. Denn für Familien ist die Krankenkasse aufgrund der kostenlosen Familienversicherung günstiger. Ob die gesetzliche oder doch die private Krankenversicherung für Physiotherapeuten besser geeignet ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Eine umfangreiche Beratung unter Berücksichtigung der individuellen Lebenssituation ist bei der Wahl der richtigen Krankenversicherung unerlässlich.
Nicht nur Unfälle bedrohen die eigene Arbeitskraft. Auch Krankheiten und psychische Syndrome wie Burn-out und Depressionen können bei Physiotherapeuten zur Berufsunfähigkeit führen. Der Staat erbringt in diesen Fällen nur eine Leistung, wenn die Betroffenen keiner Tätigkeit auf dem Arbeitsmarkt mehr nachgehen können. Dann besteht ein Anspruch auf Erwerbsminderungsrente.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Physiotherapeuten hingegen leistet, wenn die Versicherten aus gesundheitlichen Gründen ihre Tätigkeit als Physiotherapeut zu mindestens 50 Prozent voraussichtlich dauerhaft nicht mehr ausüben können. Damit schützt sie die finanzielle Existenz und ist eine der wichtigsten Versicherungen für alle Berufstätigen.
Angestellte erhalten im Krankheitsfall sechs Wochen eine Lohnfortzahlung von ihrem Arbeitgeber. Danach erbringt die Krankenkasse das Krankengeld, das etwa 20 Prozent unter dem bisherigen Nettoeinkommen liegt. Mit einer Krankentagegeldversicherung lässt sich die Versorgungslücke zwischen Kassenleistung und Nettolohn schließen.
Noch wichtiger ist die Krankentagegeldversicherung für Selbstständige. Denn sie haben im Krankheitsfall keine Lohnfortzahlung. Daher können sie bereits ab dem ersten Krankheitstag eine Einkommensersatzleistung erhalten. Dafür vereinbaren sie einen Tagessatz, der ihnen für jeden Tag der Krankschreibung ausbezahlt wird. Auf diese Weise können sie ihren Verdienstausfall kompensieren.
Physiotherapeuten gehen einer körperlichen Arbeit nach und haben ein hohes Verletzungsrisiko. Doch auch in der Freizeit lauern Gefahren in Form von Unfällen. Mit einer Unfallversicherung schützen sich Physiotherapeuten zumindest finanziell vor den Folgen eines Unfalls. Die Versicherung zahlt beispielsweise eine Invaliditätsleistung, wenn die Versicherten bleibende Schäden davontragen. Oder eine monatliche Rente. Auch Tagegelder, Krankentransport und kosmetische Operationen können infolge eines Unfalls mitversichert sein.
Physiotherapeuten sollten sich für einen Anbieter mit verbesserter Gliedertaxe für Heilberufe entscheiden. Denn können sie ihren Finger nicht mehr bewegen, ist der Schaden gemessen am Invaliditätsgrad gering. Allerdings kann diese körperliche Schädigung dazu führen, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Daher benötigt ein Physiotherapeut einen höheren Schadensausgleich.
Physiotherapeuten üben einen wichtigen Beruf aus. Denn sie unterstützen ihre Patienten dabei, ihre Mobilität wiederherzustellen, und erleichtern ihnen so den Alltag. Dabei kann es aber auch immer wieder zu Situationen kommen, die einen umfangreichen Versicherungsschutz für Heilberufe unerlässlich machen.
Als Versicherungsmakler im Raum Aschaffenburg, Großostheim und Freudenberg unterstützen wir Sie dabei, sich rundum gut abzusichern. Als kompetenter Ansprechpartner beantworten wir alle Ihre Fragen und bieten Ihnen die optimale Lösung zur Absicherung Ihrer beruflichen Tätigkeit. Vereinbaren Sie dafür gerne einen Termin mit uns.